Nikolaus Kallay

auch Miklos Kallay; ungarischer Staatsmann; Ministerpräsident und Außenminister 1942-1944; Landwirtschaftsminister im Kabinett Gömbös 1932-1935 (zurückgetreten), wurde am 22.3.1944, nach der Besetzung Ungarns 1944 durch deutsche Truppen, abgesetzt und in den KZ Mauthausen und Dachau interniert; lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA

* 23. Januar 1887 Nyiregyhaza

† 14. Januar 1967 New York/NY (USA)

Wirken

Nikolaus (ung.Miklós) Kallay wurde am 23. Jan. 1887 in Nyiregyhaza geboren. Er entstammt dem altadeligen Geschlecht der Kallay von Nagykallo.

K. studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Budapest, sowie in Dresden und Genf, trat in den Dienst des Komitats Szabolcs und im Jahre 1918 in den Ruhestand. Hierauf bewirtschaftete er durch 3 Jahre das Familienweingut in Kalosemjén. In der Zeit von 1921-29 war er Obergespan der Komitate Szabolcs und Ung. Von 1929 bis zum Rücktritt des Ministerpräsidenten Grafen Bethlen war er als politischer Staatssekretär im Budapester Handeslministerium tätig. Im Oktober 1932 wurde er als Ackerbauminister in das Kabinett Gömbös berufen. In dieser Eigenschaft schloß er eine Anzahl Handelsverträge ab u.a. auch mit dem Deutschen Reich und Österreich. Berufliche Reisen führten ihn als ungarischen Agrarminister u.a. nach Österreich, Italien und Polen. Am 9. Jan. 1935 trat er als Agrarminister zurück und aus der Regierungspartei aus, wurde aber bei den Parlamentswahlen ...